Freitag, 23. Februar 2007

Der Termin bei amerikanische Generalkonsulat

Heute war es also soweit. Der Termin beim Konsulat stand an.

Doch ich fange am besten mit einem kleinen Rückblich auf Donnerstag an, weil ich da folgendes Telefongespräch geführt habe:

Sohn: Hallo Vater, wie machen wir es heute mit dem Auto was ich mir doch von dir leihen wollte?
Vater: Sohn, da gibt es ein kleines Problem.
Sohn: O_o
Vater: Die in der Werkstatt haben bei der Reparatur des Autos leider die Heckscheibe gekillt und nun wird eine Ersatzscheibe erst nächste Woche geliefert, aber ich habe ein Leihwagen bekommen.
Sohn: (gedanklich) Shit, bestimmt so ein kleiner Seat Ibiza oder wat auch immer.
Vater: Es ist ein Seat Leon. 170 PS, Navi, Automatik, alle möglichen Extras,etc.
Sohn: Ja, super hole ihn gleich ab. (gedanklich) Ob ich die 270 km in einer Stunde schaffe :-)

2.40 Uhr mitten in der Nacht. (Piep, Piep, Piep) Blöder Wecker.

Das Abenteuer Konsulat in Frankfurt sollte beginnen.
Pünktlich kurz nach 3 Uhr war Richy mit Freundin bei uns. Wir tauschten die Autos und los ging die Reise. Schön war die Ansage des Navis als wir auf die A3 wechselten. "Bitte ganz lange gradeaus fahren!" Jaaa, werde ich machen. So ca. 230 km.
Die Fahrt verlief ohne größere Zwischenfälle, mal ein wenig Regen zwischendurch, und um 5 nach 6 standen wir vor dem Konsult in Frankfurt (Gießener Str. 30). Naja, erstmal sind wir vorbei gefahren, weil es im Dunkel nicht sofort erkennbar war (keine amerikanische Flagge, keine Panzer und Scharfschützen auf den Dächern)

"Also, was machen bis 8 Uhr (unser Termin)?" Wir fuhren wieder etwas zurück , um bei einem örtlichen Fast Food Dealer einen Kakao zu trinken.

Gegen 7 Uhr fuhren wir wieder zurück und parkten fast direkt vor dem Konsulat. Es sind genügen Parkplätze vorhanden, wenn man rechtzeitig kommt.
Wir mussten feststellen, dass sich in der Zwischenzeit schon eine Warteschlange von ca. 10 Personen vor dem Konsulat gebildet hatte. Wir warteten im Auto bis ca. 20 nach 7 und dann stellten wir uns auch an. Es standen nun schon ca. 30 Personen in der Schlange.

Nach 10 bis 20 Minuten Wartezeit, erschien dann ein Security Mitarbeiter und fing eine kleine Rede an, von der ich nur die Hälfte mitbekam, weil das Konsulat halt an einer dicht befahrenen Verkehrstraße liegt und die Autos etwas lauter waren. Er hat wohl eigentlich nur das mir bereits bekannte wiederholt: Keine elektronischen Geräte, etc.

Dann kam Bewegung in die Schlange. Der Anmeldeschalter wurde geöffnet.
Während wir langsam Richtung Schalter gespült wurden, ging ein Sicherheitsbeamter rum und wollte von allen Austausch Praktikanten/Studenten den Reisepass, Nachweis bezahlter Konsulatsgebühr und das DS156 sehen. Als er alles gesehen hatte bekam ich einen kleinen Zettel mit einem großen T in meinen Reisepass.
Der erste Schalter kam immer näher und irgendwann kam auch ich dran. "NEXT" schallte es aus dem Lautsprecher. Ich trat vor, reichte dem Beamten durch eine Klappe meinen Reisepass. Ein Blick auf meinen Namen im Reisepass und ein Harken an meinen Namen auf der Terminliste. Aus einem kleinen Automaten zog der Beamte ein Ticket. Er legte dieses in den Pass, nahm den Zettel mit dem T heraus und während er das Ticket regelrecht durch die Klappe schmiss, kam schon das "NEXT". Freundlicher Beginn :-/

Nun hatte sich schon eine neue Schlange gebildet. Alle Leute die vor mir schon am Schalter waren, mussten sich in einiger Entfernung vor einer Tür aufstellen.
Diese Tür war der Eingang zum Securitybereich. Von einem weiteren Beamten hinter einer Glasscheibe wurden immer 4 Peronen in den Sicherheitsbereich gelassen. Vorher musste man ihm aber noch sein Ticket zeigen.
Kurz bevor wir an der Reihe kamen bemerkte Richy, dass er noch die Kopfhörer seines mp3 Players in der Tasche hat. Obwohl das elektronische Geräte sind, gab es keine Probleme. Sie wurden halt nur am Eingang von der Security verwahrt.

Bein Securitycheck muss man alle seine Gegenstände (Uhren, Papiere, Gürtel,etc.) ablegen . Diese Gegenstände werden zusammen mit der Jacke durch einen Scanner geschickt und man selbst musste durch einen Metalldetektor gehen. Bei mir piepte es nicht, aber bei Richy. Daraufhin musste er sein Hosenbeine etwas hochziehen um zu zeigen, dass er wohl keine Waffen in den Socken stecken hatte.

Durch eine andere Tür verließen wir den Securitybereich und mussten über den Hof zum Hauptgebäude gehen.

Im Hauptgebäude befindet sich die Schalterhalle. Am Eingang der Schalterhalle sitzt ein Frau die jedem Praktikanten/Studenten erstmal einen schönen gelben Schein in die Hand drückt, wo drauf steht wie man seine Papiere bitte ordnen soll. Dann sagt sie einem, dass man sich bitte in diese Stuhlreihen setzten soll mit Blick auf diese und jene Anzeigentafel. Die Anzeigentafeln zeigen halt an, an welchem Schalter halt welches Ticket bearbeitet wird.
Bei einem ersten Blick auf die Tafel sah ich auch schon meine Nummer.
Nur da war kein Beamter an diesem Schalter. Also erstmal wieder hingesetzt. Papiere sortiert und dann einfach nochmal dahin gestellt. Irgendwann bemerkte mich ein anderer Beamter und sagte mir, dass meine Bearbeiterin unterwegs sei.
Dann kam diese irgendwann auch mal und wollte dann halt meine Papiere sehen und den Briefumschlag haben. Sie sprach Englisch mit mir. Schnell überflog sie alle Papiere. Hier und da die wichtigsten Eintragungen mit Kugelschreiber markiert. Die ganze Prozedur an diesem Schalter dauerte keine 2 Minuten und schon kam: "Please take a seat and wait until you see your number again on the screen. " oder so ähnlich. :-)

Richy war sogar schon vor mir fertig. Er musste halt nicht auf seine Sachbearbeiterin warten. Nach ca. 15 Minuten wurde dann Richy zu Schalter 9 gerufen. Keine 3 Minuten später war er da fertig und dann musste ich zu diesem Schalter.
Die Beamtin sprach deutsch zu mir.
-"Sie sind Herr XXX?"
- "Jop"
Dann wurden meine Fingerabdrücke von den beiden Zeigefinger erfasst. Daraufhin wurde ich noch gefragt warum ich nach Amerika möchte, wann ich Amerika wieder verlassen wollte, was ich studiere und was die Firma macht. Tja das wars schon. Sie meinte halt noch, dass in einer Woche das Visum per Post kommt. Supi. Keine 5 Minuten.

Als wir das Konsulat durch den Security Bereich wieder verließen, staunten wir nicht schlecht. Die erste Warteschlange war so ca. 80-90 Personen lang und die Securitybereich Warteschlange so ca. 50 Personen. Viel Spass bein warten.

Tja um 5 nach 9 waren wir wieder bei unseren Frauen und dann haben wir uns noch Frankfurt angesehen, aber das ist einen andere Geschichte.......