Eines der große Abenteuer meines Lebens ist beendet. 15 Monate fern von der Heimat sind überstanden. Seit gut 2 Wochen bin ich nun wieder in der Heimat und der Alltag hat mich wieder eingeholt.
Die Ergebnisse aus England sind noch nicht veröffentlicht und ich muss wohl noch etwas warten.
In der Zwischenzeit habe ich an ersten Bewerbungsgesprächen teilgenommen und sind recht erfreulich verlaufen. Man kann sagen, dass es für Ingenieure mit passablen Lebenslauf kein Problem sein solllte nen Job zubekommen.
Doch es gibt noch ein paar Dinge aus England zu berichten. Wie immer in chronologischer Zeitfolge.
Gegen Viertel nach Fünf am 16.5 wares soweit. Wir durften uns von unseren Tischen erheben und den Prüfungsraum verlassen. Endlich, somit war die letzte schriftliche Prüfung unseres Englandstudiums vollbracht. Das Examen in Total Quality Management war fair und schaffbar.
Am selben Abend wurde natürlich zur Feier des Tages der Grill angeschmissen und mit Würsten und Fleisch das Ende der Examen gefeiert.
Am gleichen Abend konnte ich auch noch meinen Schatz in die Arme schliessen. Jenny kam aus Deutschland rüber um mit mir ein paar freie Tage zu genießen.
Am Samstag haben wir uns ein Mietauto geliehen und am Sonntag ging es rüber nach Wales. Jenny wollte mir ein paar Ort aus ihrer Jugend zeigen, wo sie immer mit ihren Großeltern war.
Die Fahrt nach Wales war schgon recht abenteuerlich. Irgendwann werden die Straßen immer schmaler, aber die Englander fahren nicht langsamer. Wales ist landschaftlich sehr schön. Ein Tip für jeden der mal in England Urlaub machen möchte.
Angefangen haben wir bei King Arthurs Labyrinth in Corris. Link steht unten. Diese Attraktion besteht aus zwei Teilen. Überirdisch werden selbstgemachte handwerkliche Dinge verkauft. (Kerzen, Schmuck, Möbel, etc.) eine Etage tiefer ist eine Höhle in der man die Legende von King Arthur mittels Puppen und Lautsprecher erzählt bekommt. Dazu sei gesagt, dass jedes Dorf seine eigene Arthur Geschichte hat und er natürlich nur bei denen gelebt hat.
Unser Ziel für die Nacht war es kurzfristig Bed und Breakfast zu machen. Im Souvenir Shop kam Jenny auf die gloreiche Idee doch mal nach B&B Häusern zu fragen, diese kramte direkt auch eine ganze Liste aus der Schublade und fing an zu telefonieren. Leider erreichte sie keines der Häuser. Daher fragte sie, ob wir auch mit B&B im Hotel zufrieden wären.
Sie kramt ein Flyer vom Pen-y-Bont Hotel raus. Da ging jemand sofort ran und zimmer wären frei. 45GBP pro Nacht pro Nase waren ziemlich teuer, aber man gönnt sich ja sonst nichts.
Ein Ort dem Jenny viel Bedeutung zukommen lässt in Wales ist eine alte Kapelle aus dem 9. Jahrhundert.
Von Wales |
Direkt nebenan befindet sich ein kleines Restaurant, wo sie immer Cream Tea mit Scones gefuttert haben. Das einzige Problem war, dass Jenny nicht genau wusste wo dieser See war. Da wir auf der Hinfahrt an einerm See vorbei gekommen sind, haben wir dort unsere Suche angefangen.
Bingo, Treffer! Es war der besagte See. Der Tal-y-llyn. Der zufall wollte es, dass das besagte Restaurant von früher, das Pen-y-Bont Hotel ist und somit hatten wir direkt zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen!
Die Kapelle war leider nicht mehr von innen begehbar und somit konnten wir uns nur den Friedhof anschauen. Der ältese Grabstein war aus dem 16. Jahrhundert.
Danach gab es erstmal ein Cream Team für Jenny und einen Käsekuchen für mich.
Im Anschluss sind wir ein wenig um den See spazieren gegangen. Immer schön über die Schaffelder. Im Wales gibt es mehr Schafe als Menschen. Leider wollte sich kein Schaf streicheln lassen. Blöde Schafe.
Von Wales |
Im Anschluss haben wir unser Sachen auf das Zimmer gebracht und habe leckeren Chicken Mushroom Pie zum Abend gegessen. Sehr lecker. Haben in der Gaststube noch ein wenig Fernsehen geschaut und mit den Besitzern gequatscht und sind ab ins Bett.
Am nächsten Morgen gab es erstmal ein sehr reichlichen, leckers englisches Frühstück. Oh mann, war ich voll nach dem Essen. Heftig. Unser Tagesziel war eine Fahrt mit der Talyllyn Railway und ein Besuch des Ortes, wo Jenny's Oma gelebt.
Von Wales |
Eine Haltstelle der Bahn war nur eine kurze Fahrt vom Hotel entfernt in Abergyonlwyn. Dort sind wir dazu gestiegen und bis zu den Dolgoch Falls mitgefahren. Da haben wir uns die Wasserfälle angeschaut und sind ein wenig umher gewandert.
Von Wales |
Nach einer Std. mussten wir aber die nächste Bahn Richtung Tywyn nehmen. In Tywyn hatten wir dann eine Std. Aufenthalt bis die letzte Bahn wieder zurück fuhr. Es machte keinen großen Sinn nach Tywyn zu laufen in der kurzen Zeit, daher haben wir uns im Bahnhof das Museum angeschaut und Jenny hat sehr viel Zeit im Souvenirshop überbrückt.
Nachdem wir wieder in Abergynolwyn angekommen waren, ging es per Auto Richtung Tywyn. Dort gibt es einen regionalen sehr bekannten Eishersteller. Da mussten wir natürlich erstmal probieren.
Im Anschluss ging es schön an der Küste nach Fairborne. Dort haben die Großeltern mal gelebt. Nachdem wir uns das alte Haus der beiden angeschaut haben sind wir an den Strand und etwas spazieren gegangen.
Danach machten wir uns auf die Heimfahrt nach Coventry. Sicher erreichten wir gg. späten Abend unser Ziel. Zu diesem Zeitpunkt waren wir nun komplett alleine im Haus. Tobi und Rudi habe das Haus am Samstag verlassen um schonmal für ein paar Tage nach Deutschland zu fliegen und Matthias ist montag Morgen mit dem Großteil seinen Hausstandes nach Deutschland aufgebrochen.
Mittwoch ging es nach Redruth, Cornwall zu Jennys Verwandschaft.Nach 4 Std. Fahrt kamen wir gg. 14 Uhr in Redruth an. Nach einem Tee zur Stärkung wollte man mir die Geheimnisse der Cricket beibringen. Ich will nur soviel sagen, blöder Sport! Abends stand das Champions League Final auf dem Programm. Der Ausgang ist ja bekannt.
Am nächsten Tag ging es nach St. Ives an die Küste. Dort haben wir einige Zeit am Strand verbracht und nach einem gemeinsamen Abendessen ging es zurück nach Coventry.
Bis Sonntag haben Jenny und ich relaxt. Am selbigen Tag stand die Abreise für Jenny auf dem Plan. Vom Busbahnhof sollte es nach Luton zum Flughafen gehen, doch der Bus kam nicht. Ende vom Lied war, dass National Express ein paar Taxis bestellt hat, welche die Reisenden nach Luton bringen sollten, doch die kamen ebenfalls viel zu spät. Von insgesamt 5 Reisenden nach Luton haben 3 ihren Flieger verpasst. Jenny war nicht darunter.
Am Montag kam dann Matthias zurück. Zusammen haben wir und auf unsere mündliche Abschlussprüfung vorbereitet. Mittwoch Nacht ist auch wieder der Rudi dazu gestoßen.
Donnerstag konnte ich dann mein abholkommando begrüßen. Dennis und Chris sind sicher in Coventry angekommen. Auf ihrer Hinfahrt hatten sie reichlich Zeit die Lansdchaft zu betrachten, weil sie wohl öfters mal im Stau standen. Kaum waren sie im Haus drin konntesie auch schon ein frisch gegrilltes Stück Fleisch genießen. Das war doch ein toller Empfang.
Am Freitag stand die mündliche Abschlussprüfung auf dem Programm. Der Vortrag klappte ganz gut, aber dann kam der auftritt des 2. Prüfers. Der fragte Dinge, die die Welt nicht braucht. Aber egal, mein Supervisor meinte nachher, dass er zufrieden mit uns sei. Das ist ja die Hauptsache.
Samstag ging es nach London.
Von Besuch in Lon... |
Sonntag mussten Dennis und Chris mal ein englisches Frühstück probieren. Sonntag Mittag ging es zurück nach Deutschland. Die Rückfahrt war Stau frei und wir waren 2 Std. zu früh in dover. Gegen 20€ Gebühr hätten wir eine Fähre eher nehmen können, aber ich war zu geizig. Somit wurden wir auf ein einsames Feld dirigiert, wo tatsächlich doch schon ein Auto vor uns stand. Solche Vollidioten. Muhahahahahah. ;-) die Überfahrt war ruhig und die Rückreise war okay. Pünktlich zu spät sind wir in Dinslaken angekommen und ich war wieder zu Hause...
Am Ende weiß man nicht, ob man melancholisch werden soll oder ob man sich freuen kann. Das Abenteur ist vorbei, doch viele werden folgen. Erstmal wieder die Zeit mit Freundin, Familie und Freunde genießen und vielleicht wartet ja schon hinter der nächsten Ecke ein neues Abenteuer.
Kind regards,
Raphael Frost
Fotos folgen!
http://www.kingarthurslabyrinth.com/
http://www.pen-y-bonthotel.co.uk/http://www.talyllyn.co.uk/index.jsp
Wales |
Besuch in London und Coventry |