Am Freitag haben wir wieder am Gepäckförderband gearbeitet. Soweit läuft alles, nur leider springen eins unserer Gewichte aus seiner Führung.
Nicht schön wenn man bei einem Dauertest von einem Gewicht erschlagen wird. Also mussten wir uns was ausdenken, wie wir die Rollen stablilisiert bekommen. Die Lösungen lag direkt vor unseren Füssen. Die Rollen werden von kleinen, kugelgelagerten Metallstäben in Position gehalten. Da diese aber zu niedrig waren, mussten wir diese einfach nach oben versetzten. Haben einfach 2 kleine Holzklötze genommen und diese an das Förderband geschraubt und dort die Metallstäbe drauf positioniert. Boar, sind wir toll.
Natürlich hat das bis zum Feieraben gedauert und eigentlich wollten wir den Feierabend geniesen und später noch joggen gehen.
Tja, natürlich kommt alles anders als man denkt. Am Freitag habe ich zum ersten Mal Aarons Freundin kennengelernt. Sie ist für ne Hochzeit angereist zu der die Beiden am Samstag hin wollten.
Irgendwann wollten die Beiden wissen, ob wir mitwollten nach Greenville Downtown. Natürlich sind wir mit, wollten Aaron und seiner Freundin keinen schönen, romantischen Abend gönnen. Schließlich müssen wir schon 3 Monate auf unsere Freundinnen vezichten. Er hatte sie erst 2 Wochen nicht gesehen. Muhahahahahaah
In Downtown angekommen sind wir erstmal die Main runter gelaufen und haben nach einem passenden Restaurant gesucht. Da der Dame des Hauses die ersten Restaurant nicht zugesagt haben, hat Aaron erstmal zum Telefon gegriffen und wollte vom Brian ne Auskunft über ein gutes Restaurant haben. "Smoke on the water" war die Antwort. Mir war sofort klar wo es zu finden war, also "Alles hört auf mein Kommando. Abteilung, Marsch!" Okay, war ein kleines Stück weiter als ich dachte. Mir machte das nix aus, aber schon mal hunrige, quenglige Amerikaner im Rücken gehabt.
Am Smoke on the water waren natürlich alle Tische besetzt und man musste 40 Minuten mindestens warten.
Aaron war mittlerweile leicht angepisst. Hallo? Zwischen 6 und 8 Uhr ist Rush Hour in den Restaurants. Freie Tische? Fehlanzeige. Die Amerikaner sind doch zu faul zum kochen.
Also weiter gings.
Sind am Ende im Sobys angelangt. Natürlich mussten wir auch hier warten. Am Ende waren es so um die 40 Minuten. Aaron hat erstmal die erste Runde Getränke an der Bar bezahlt.
WoW, Krösus, wa?
Haben uns schonmal die Karte geben lassen. Oh Weia! Die Preise waren ganz schön happig. Unter 18 Dollar gab es kein Hauptgericht und dazu war die Karte sehr übersichtlich. Das soll jetzt keine negative Bewertung sein. Die Gerichte hörten sich alle recht gut an. Burger gab es hier nicht und von den 10 Gerichten waren viele Fisch. Für mich kamen daher nur 2 in die engere Auswahl.
Aarons Lieblingssatz an diesem Abend war: "I'm starving", daher gab es für ihn ein Krabbencremessuppe und weil der Hunger so groß war noch "Quail" mit Bratkartoffeln als Vorspeise. Das ist übrigens Wachtel. Schmeckte sehr gut. Aaron meinte die Wachtel Vorspeise könnten wir uns alle teilen. Vom Haus gab es noch kleine Brötchen.
Ach ja. Die Hauptspeise kam ja auch noch. Ich hatte Schweinefilet mit Speck ummantelt. Dazu Brocolini und Garlic Smashed Potatos mit einer Butter Sauce. Verdammt geil. Die Sauce war zwar etwas zu scharft, aber trotzdem geil. Ich habe sogar den Brocoli gegessen. Muss man sich mal vorstellen. Unglaublich.
Sobald man aufgegessen hat, bekommt man in Amerika die Rechung. Ist nich, mit noch sitzen bleiben und einen Heben. Es werden auch schon Teller abgeräumt, wenn ander noch am Essen sind. Wir Deutschen empfinden das unhöflich. Hier ist es aber normal und daher habe ich mich daran gewöhnt. Habe mich innerlich schon auf eine happige Rechnung eingestellt, als Aaron auf die Frage antwortete: "Separate or together?" mit "Together". Hmmmm. Wollte er jetzt wegen seiner Freundin einen auf Dicken machen?
Die gesamte Rechung betrug mit ca. 15-20 Dollar Trinkgeld 140 Dollar. Ohne es bezahlen zu müssen, war das Essen noch besser. :-)
Trinkgeld, genannt "Tip", beträgt zwischen 15-20 % der Gesamtsumme. Daher auch das hohe Trinkgeld in unserem Fall. Nix mit 2-3 Euro wie in good old Germany.